3. [200] Familie: Pselaphidae.

Zwergkäfer. Palpenkäfer. Fld. verkürzt, an der Naht geradlinig zusammenstossend. Hlb. stark verhornt, unbeweglich, mit nur 5 freiliegenden Tergiten, Fld. mit einem Nahtstreif u. einem oft nur durch ein Punktgrübchen angedeuteten Rückenstreif, nur bei den Clavigeriden ganz ohne Streifen. Tr. 3gliederig, meistens nur mit einer Klaue.

Diese Familie umfasst nur kleine Käfer, meistens mit stark entwickelten Ts. von der mannigfachsten Form. Sie gehören den interessantesten Formen der Käfer an u. sind über alle Teile der Erde verbreitet. Sie leben unter faulendem Laub, unter Moos in Wäldern, unter Baumrinden, unter tief in der Erde eingebetteten Steinen, sogar in Grotten u. viele als Gäste bei Ameisen. Nach Raffray scheinen sie von Milben zu leben.

Ich habe die Pselaphiden u. Clavigeriden als 2 besondere Familien angesehen; Raffray u. Ganglbauer behandeln sie nur als 2 Abteilungen einer Familie.


Die Pselaphiden zerfallen in 2 natürliche UFamilien, deren Charaktere für unsere Arten in nachfolgender Weise angepasst werden:


Unterfamilien:


1'' F. 10–11gliederig, meist mit einer mehrgliederigen Keule, das Endgld. nicht abgestutzt; K. nicht gekeult, von normaler Form, Fld. ohne gelben Haarbüschelbesatz, höchstens am HR. mit gelber Tomentbewimperung, mit einem Nahtstreifen, Hlb. mit 5 freiliegenden Dorsaltergiten, KfTs. stark entwickelt, meist 4gliederig u. oft von bedeutender Länge, Tr. mit 1 oder 2 Klauen.

Pselaphinae.

1' F. 2–6gliederig, ihr 1. Gld. sehr klein, das letzte gross, zylindrisch, am Ende abgestutzt, K. lang, zylindrisch oder keulenförmig, Fld. am inneren AussenR. mit gelben Haarbüscheln, ohne Streifen, Hlb. mit 3 freiliegenden Dorsaltergiten, Trochanteren lang, die Schl. an ihrer Spitze eingefügt, die kurzen Tr. nur mit einer Klaue, KfTs. kurz, rudimentär, 1gliederig, versteckt.

Clavigerinae.


Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909, S. 200-201.
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