45. Gattung: [344] Potosia Mulsant.

Von Cetonia durch die vorn flache u. gerundet verbreiterte MBr. abweichend. Der Bauch hat beim S keine MLängsfurche.


Lebensweise u. Entwickelung wie bei Cetonia.


1'' MBr.-Fortsatz glatt u. spärlich punktiert, unbehaart.

2'' Fld. hinter der Mitte in der Nähe der Naht ohne Längseindruck u. daselbst nicht dichter u. nicht tiefer punktiert, sondern gleichförmig gewölbt u. nur mit feinen, weitläufigen Punktreihen oder ganz ohne solche, U.- u. OS. ohne weisse Flecken; Hsch. in der Mitte des VR. etwas buckelig gewölbt; Schn. ohne Kniemakel:


Untergattung: Cetonischema Reitt.


Gross, ziemlich gewölbt, stark glänzend, einfarbig goldgrün. 22–26 mm. – (P. speciosissima Scop., fastuosa F., nudiventris Grm.) – T. 77, Fg. 9. – Bei uns überall, aber selten: im Hoch- u. Spätsommer am ausfliessenden Eichensafte

aeruginosa Drury.


2' Fld. hinter der Mitte, in der Nähe der Naht, mit einer mehr weniger deutlichen, flachen Längsdepression u. diese fast immer dichter u. stärker, oft längsstreifig punktiert:


Untergattung: Potosia s. str.


3'' Schn. mit einer weissbehaarten Kniemakel.

4'' HSchl. des S am HR. von der Basis bis über die Mitte stark, beim Q schwach ausgebuchtet u. deshalb vor der Spitze fast stumpfeckig, die Innenfläche dieser Ausrandung ohne Wimperhaare. Pygidium des Q mit 2 tiefen Schrägeindrücken. SR. des Hsch. durchaus sehr schmal abgesetzt, gegen die Basis nur etwas höher aufgebogen. St. zwischen den Augen doppelt [344] dichter u. meist auch maschig punktiert. Einfarbig metallisch grün, oder goldgrün (Stammform), oder die US. grün, OS. dunkel feuerrot: a. pyrochroa Reitt. 18–23 mm. – Im mittleren Deutschland sehr selten, im südlichen Teile häufiger; in Tirol häufig auf blühender Castanea vesca.

affinis Andersch.

4' HSchl. in beiden Geschlechtern nicht ausgerandet, einfach, HR. bewimpert. SR. des Hsch. in der Mitte oder hinten viel breiter gerandet. St. zwischen den Augen stärker, aber ganz einfach punktiert. O.- u. US. mit oder ohne weisse Flecken. 14–33 mm. – (P. florentina Hrbst., olivacea Muls.) –

Der Käfer variiert, hauptsächlich in folgender Weise:

OS. mit weissen Sprenkeln; Hsch. mit sehr spärlichen Fleckchen, OS. grün: a. metallica Hrbst. (floricola Hrbst., Reitt.) – OS. ohne weisse Sprenkeln, US. violett, OS. dunkelgrün, mit mattem Fettglanz: a. obscura Andersch, (metallica Gory); OS. ohne weisse Sprenkeln, US. u. die schmalen R. des Hsch. violett, OS. grün mit schönem Glasglanz (Stammform). – T. 77, Fg. 10. – Ueber ganz Deutschland verbreitet, häufig; die Stammform aber in Tirol u. Itali en

cuprea Fbr.

3' Schn. ohne weisse Kniemakel.

5'' Fortsatz der MBr. nach vorne gross u. den steil abfallenden Teil der MBr. weit überragend. US. kupferrot, OS. erzfarbig, mit feinen weissen Flecken, oder ohne solche: a. Fabriciana Reitt. 14–22 mm. – Nicht häufig.

cuprea v. Fieberi Kr.

5' Fortsatz der MBr. kleiner, den steil abfallenden Teil der MBr. nicht deutlich überragend. Körper länglicher. O.- u. US. lebhaft metallisch grün, ungefleckt. 18–22 mm. – In Tirol; bei uns noch nicht nachgewiesen.

angustata Germ.

1' Fortsatz der MBr. nach vorne stark u. dicht punktiert, oft mit glatt wulstig gehobenem VR., deutlich behaart; Schn. mit weisser Kniemakel:


Untergattung: Netocia Costa.


(Melanosa Muls., Philhelena J. Thoms.)


6'' Die Naht der Fld. ist nicht jederseits durch einen bis zum Sch. reichenden Punktstreifen wulstig abgesetzt u. deshalb ohne deutliche parallele Zwischenräume neben der Naht, auch ist sie nur hinten, vorn nicht erhaben. Fld. dicht u. regellos punktiert, auch in der Dorsalimpression ohne deutliche Punktreihen. O.- u. US. mattgrün, Fld. mit undeutlicher oder fehlender Dorsalimpression hinter der Mitte in der Nähe der Naht u. ohne deutliche Rippen, Scheibe mit (Stammform) oder ohne weisse Fleckchen: a. armeniaca Mén. (cirsii Motsch., simplex Schilsky.) 14–20 mm. – (P. viridis F.) – T. 77, Fg. 11. – Böhmen, Mähren, selten, häufiger in Oesterreich u. Ungarn

hungarica Hrbst.

6' Die Naht der Fld. ist jederseits bis zum Sch. durch einen meist aus Bogenpunkten bestehenden Streifen oder eine Punktreihe etwas wulstig abgesetzt u. mehr weniger scharf begrenzt; die Naht hat demnach jederseits einen parallelen abgegrenzten Zwischenraum, der glatter u. meist auch gewölbter ist als der übrige Teil der Scheibe; Fld in der Dorsalimpression mit deutlichen Punktreihen, auch die SchRegion mit deutlicher Punktur. Die Mitte der HBr. fein u. spärlich punktiert, oder kahl u. glänzend. OS. schwarz, matt, unbehaart, US. schwarz, lackglänzend, Hsch. u. Fld. ohne (Stammform) oder mit sehr kleinen weissen Punktfleckchen: a. quadripunctata Fbr. (8 punctata F., albopunctata Muls.) 12–17 mm. – (P. excavata Gory.) – Nach Schilsky im Elsass; häufiger in Tirol

morio Fbr.

Quelle:
Edmund Reitter: Fauna Germanica. Die Käfer des deutschen Reiches. Stuttgart: K.G. Lutz, 1909, S. 344-346.
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