Grieben, Frl. Ferdinande

[282] *Grieben, Frl. Ferdinande, Ps. W. Egbert, Angermünde, Bahnhofstrasse 3, im uckermärkischen Städchen Angermünde, am 29. September 1844, als Tochter des Justizrats Grieben, geboren, lebt sie daselbst noch heute im väterlichen Hause. Ihr Stillleben wird im Winter durch Aufenthalt in Berlin zur geistigen Anregung und im Sommer durch Reisen ins Gebirge oder ans Meer unterbrochen. Im Jahre 1866 machte sie in Berlin das Lehrerinnenexamen, nachdem sie den zweijährigen Lehrkursus des Augustaseminars absolvierte, doch hat sie den Lehrerinberuf nie ausgeübt, sondern ihre Mussezeit dem Schriftstellern gewidmet. Ausser Romanen, Novellen und Feuilletons für Zeitschriften, schrieb sie Bühnenstücke, u.a. die Schauspiele: »Leona«, »Rutlandshof« (Verleger: Sallis, Guben), »Ikarus« und die Lustspiele: »Auf der Freite« (Verleger: Felix Bloch, Berlin), »Ein Lorbeerblatt«, »Kunstliebe und Liebeskunst«, »Geschwister Rode« (Verleger: Gebrüder Pollmann, Karlsruhe), »Knalleffekte der Natur« (Verleger: Felix Bloch, Berlin). Letzteres wurde auf dem Stadttheater zu Frankfurt a. M., am Dresdener Hoftheater, Hamburger Thalia-Theater u.a. zur Darstellung gebracht.

‒ Auf Regen folgt Sonnenschein. Dramat. Plauderei. (20) Frankfurt a. M., Könitzers Verlag. n –.90

Werke s. W. Egbert.

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 1. Berlin, 1898., S. 282.
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