Reuter, Frl. Gabriele

[186] *Reuter, Frl. Gabriele, München-Schwabing, Seestrasse 41/2, geboren am 8. Februar 1859 als Tochter eines Kaufmannes zu Alexandrien in Ägypten, verlebte sie mit ihrer Mutter den Sommer in Deutschland, zum grössten Teil in Dessau, wo sie auch den ersten Schulunterricht in dem Brauneschen Institut genoss. 1868 siedelten sie wieder nach Alexandrien über. 1872 starb ihr Vater, der entfernt verwandt mit Fritz Reuter war. Direkter lässt sich wohl eine Vererbung schriftstellerischer Begabung durch die Familie ihrer Mutter nachweisen, denn ihre Urgrossmutter war die ihrer Zeit genannte, mit Bürger und Boie befreundete Philippine Gatterer, deren älteste Tochter verfasste lange didaktische Romane. G. R. machte frühzeitig allerlei schriftstellerische Versuche. Sie wohnte damals mit ihrer Mutter in Neuhaldensleben bei Magdeburg. 1875 und 1876 erschienen ihre ägyptischen Erinnerungsblätter in der »Magdeburgischen Zeitung«, eine Novelle in der »Elberfelder Zeitung«. 1879 siedelten sie nach Weimar über und lebten dort mit einigen Reiseunterbrechungen bis 1895. Eigentlich bekannt wurde sie durch den Roman »Aus guter Familie«, Leidensgeschichte eines Mädchens. Er hat bis jetzt sieben Auflagen erlebt.

‒ Aus guter Familie. Leidensgeschichte eines Mädchens, In 2 Tln. 7. Aufl. 8. (369) Berlin 1897/8, S. Fischers Verlag. n 4.–; bar n 5.–

‒ Der Lebenskünstler. 8. (235) Ebda. 1897. n 3.–

‒ Episode Hopkins. Zu spät. 2 Studien. 8. (256) Berlin 1889, Fischer. n 3.–

‒ Glück und Geld. Rom. aus dem heutigen Ägypten. 8. (285) Leipzig 1888, Friedrich. n 5.– Einbd. nn 1.–

‒ Kolonistenvolk. Rom. aus Argentinien. 8. (342) Berlin 1891, Fischer. 5.–

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 186.
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