[721] Armaffe (Langarmaffe, Gibbon, Hylobătes Illig.), Gattung der eigentlichen Affen der Alten Welt, ohne Schwanz u. Backentaschen, aber mit kleinen Schwielen an den Hinterbacken u. sehr langen Armen, die bis an die Erde reichen; gesellige, träge u. furchtsame Thiere der Sundainseln, die jedoch geschickt klettern können. Dazu: der Siamang (H. syndactylus) auf Sumatra, ausgezeichnet durch einen weiten Kehlsack, u. dadurch, daß der Zeige- u. Mittelfinger unten mit einander verwachsen sind; wird 31/2 Fuß lang, ist schwarz, am Kinne braun, lebt in großen Schaaren in den Wäldern u. läßt bei Sonnenauf- u. Untergang ein lautes Gebrüll ertönen, daher sein Name Siamang, d. h. Lärmer, Schreier. Der Ungko (H. variegatus s. Rafflesii et agilis) ist weiß, gelbbraun, rußschwarz, seltener weißgelb od. tief schwarz in verschiedenen Übergängen, mit weißen Streifen über den Augen, u. weißem Kinn- u. Backenbarte auf Sumatra. Der Weißhändige A. (H. Lar s. longimanus et albimanus) auf der Küste von Koromandel, Malakka u. den Molukken, schwarz, am Bauche lichter, auch braun, mit gelblichweißem Kreise um das Gesicht u. weißen od. gelblichweißen Händen, 34 Fuß hoch. Der Aschgraue A. (H. leuciscus) auf Java, woer Oa heißt, aschgrau, sehr wollig, mit rußschwarzem, weiß eingefaßtem Gesicht, 3 Fuß hoch. Der Einfarbige A. od. Malawet (H. concolor), auf Borneo, gelblichgrau, mehr seidenhaarig, oft auch dunkeler gefärbt, sonst dem Vorigen ähnlich.