Atzel [1]

[912] Atzel, 1) (Gracula L.), Gattung der Raben, jetzt unter Eulabes, Gracula, Cassicus Cuv, Das von Cuvier aufgestellte Geschlecht (Grac.) ist ausländisch u. den Drosseln verwandt; Schnabel zusammengedrückt, wenig gebogen, etwas gekerbt, um die Augen ein nackter Raum; gesellig, Fraß: Insecten. Arten: Pagodendrossel (G. pagodarum), gern auf den Thürmen der Pagoden, um des Gesanges willen gehalten, er ist oben grau, mit schwarzen Flügeln, Schwanz u. Federbusche, unten rothgelb mit weißen Schaftstrichen, auf Malabar u. Koromandel. Paradiesatzel (Gr. gryllivora Daud.), so groß wie eine Amsel, Leib braun, Bauch u. Seiten weißlich, Flügel- u. Schwanzfedern halb braun u. weiß, Schläfe kahl, roth, Hals schwärzlich; auf den Philippinen, gefräßig, hackt dem Rindvieh die Bremenmaden aus, liebt Heuschrecken, raubt auch wohl junge Tauben u. Ratten, nistet zweimal, auf Valmen, die Jungen werden leicht zahm, äffen anderes Geflügel nach, lernen reden; wurde unbegreiflicher Weise von Linné zu den Paradiesvögeln gezählt; 2) so v.w. Elster; 3) so v.w. Assel, s. Asseln.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 912.
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