Babrios

[118] Babrios (Babrias), Grieche unter Augustus, (nach Anderen unter Domitianus, nach noch anderen in der Mitte des 2. Jahrh. n.Chr.), veranstaltete eine Sammlung Äsopischer Fabeln, die er in Choliamben umschrieb. Im 9. Jahrh. stellte Ignatius Magister (Diaconus) Fabeln des B. abgekürzt in jambischen Tetrastichen dar. Früher u. später wurden sie in Prosa aufgelöst, z.B. von Dositheos (im 3. Jahrh.). u. von dem Mönch Maximus Planudes (1350), woraus die jetzigen Äsopischen Fabeln (s.d.) entstanden. Einzelne neue Fabeln des B. wurden von Schneider, Furia, Korai hinzugefügt, gesammelt von Knoche, Halle 1835. Minoides Mina entdeckte 1844 in einem Kloster auf dem Athos 123 Fabeln des B., herausg. von Boissonade, Par. 1844: Orelli u. Baiter, Zürich 1845; Lachmann, Berl. 1845; Erwis, Lond. 1846; deutsch von Ribbeck, Berl. 1846 u. von Hertzberg Halle 1846. Vgl. Tyrwhitt De Babrio, Lond. 1776, Erl. 1785; Mantels, Über die Fabeln des B., Lüb. 1846.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 118.
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