[480] Beennuß (Nux been s. Behen balanus mycepsicus), Nuß des Beennußbaums von Moringa zeylanica Pers. (Hyperanthera Moringa Vahl.) u. anderer Arten, welche bei Endlicher eine Anhangsgruppe (Moringeae) der Papilionaceen bilden, in Ostindien u. Ägypten; in einer äußeren, grauen, harten u. dünnen, dreiklappigen, hülsenartigen u. einer inneren, dicken, schwammigen, weißen Schale ist ein drastischer, ölreicher, eiförmig dreieckiger, haselnußgroßer, geflügelter Kern von bitterem, scharfem Geschmack. Die unreifen, nicht scharfen Früchte werden im Orient gegessen. Aus dem Kerne gewinnt man das Beennußöl (Beenöl, Oleum been, O. balatinum), hellgelb, dicklich fett, geruchlos, dem Olivenöl an Geschmack ähnlich, wird erst bei 25° ganz flüssig u. nicht leicht ranzig; es wird bes. in Ägypten bereitet u. viel nach Italien ausgeführt, wo man es zur Bereitung wohlriechender Öle benutzt, indem man wohlriechende Blumen, z.B. Jasmin, Orangenblüthen u. dgl. schichtweise mit in Beenöl getränkter Baumwolle in einem Gefäße der Sonne aussetzt; dies wird mehrmals wiederholt u. die Baumwolle dann ausgepreßt. Sonst war das Beenöl als Purgirmittel u. äußerlich gegen Hautkrankheiten officinell u. in Indien wird es noch bei Rheumatismen als Einreibungsmittel gebraucht. Es enthält neben Glycerin eine eigenthümliche fette Säure, die Beensäure, welche mehrmals u. zwar mit nicht übereinstimmenden Resultaten untersucht worden u. als Gemenge verschiedener fetter Säuren zu betrachten ist.