Birĭbi

[806] Birĭbi, in Italien entstandenes Glücksspiel, Meist sind auf einer Quadrattafel die Zahlen 1 bis 36 in 36 Feldern so verzeichnet, daß in der ersten Reihe links die Zahlen 1–6, dann die 7–12 etc. stehen. Rechts steht ungerade, links gerade, unten 1–18, oben 19–36 angeschrieben. Ein Spieler ist Banquier, die anderen sind Pointeurs. Jeder von Letzteren kann eine od. mehrere Nummern, auch zwischen zwei Nummern u. die Kreuzlinie zwischen vier Nummern u. endlich eine der 4 Seiten des Quadrates besetzen. Der Banquier schlägt nun eine der 36, ebenfalls mit 1–36 bezeichneten, vorher gemischten u. abgehobenen Karten um. Ist diese Karte nicht besetzt od. ist sie eine der vier Eckkarten 1, 6, 31, 36, so gewinnt der Banquier Alles; ist sie aber besetzt, so erhält der Pointeur, der dies gethan,[806] seinen Einsatz 32 Mal; ist die Linie neben einer gewinnenden Nummer besetzt, 16 Mal; ist der Kreuzstrich daneben besetzt, 8 Mal. Hat Jemand das Gerade u. Ungerade an den Seiten od. die 1 bis l8 od. 19–36 oben u. unten besetzt u. glücklich errathen, so erhält er den Einsatz doppelt. Der blos in den Eckzahlen bestehende Vortheil des Banquiers beträgt etwa 1/6, Bei einer anderen Art des B. ist die Tafel in 70 Felder getheilt, u. die Nummern werden gezogen, dem Gewinner aber wird der Einsatz 64 Mal gezahlt. Der Vortheil des Banquiers ist, 1/10

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 806-807.
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