Bitterkalk

[832] Bitterkalk (Min., Miemit, Konit, Dolomit), Mineral, hat zur Grundform ein Rhomhoeder, mit ähnlichen Nachformen, ist härter als Kalkspath, besteht aus kohlensaurem Kalk u. kohlensaurer Bittererde, färbt sich vor dem Löthrohre roth od. braun, spec. Gewicht 2,7 bis 3,0, perl-auch wachsglänzend, wasserhell, weißgrau, gelb, grün u. schwarz. Man unterscheidet a) deutlich krystallisirten (Bitterspath, Rauten-[Rhomboidal-] spath), drusig, kugelig, staudenförmig, grüngefärbt heißt er Miemit, gelb, roth od. braun Braunspath; Fundorte: Böhmen, Gotha, Erzgebirge, Miemo in Toscana u.a.; b) körnige od. dichte Arten, seiner od. gröber, oft mit Bitterspath in den Hohlungen; die körnigen Abänderungen heißen Dolomit; Fundort: Alpen, Deutscher Jura, Thüringer Wald; die dichten, grauen od. braunen: Flötzdolomit, Rauhwacke. Benutzung: früher wie Marmor; die dunkele Abänderung zu Kalkmörtel.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 2. Altenburg 1857, S. 832.
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