Raute [1]

[857] Raute, 1) so v.w. Rhombus, s. u. Parallelogramm 1); 2) (Rautenstein), ein Parallelogramm mit schiefen Winkeln in gleichen Seiten, welches gemeiniglich, die Spitze aufwärts gekehrt, gestellt wird; ist der ganze Schild mit diesen Figuren bedeckt, so heißt er gerautet, auch Rautenschach (schräger Schach, verkehrt geschacht, franz. Lozange), wobei die Zahl der Reihen selten bestimmt wird. Hat die R. ein viereckiges Loch, so nennt man sie ausgebrochen (franz. Macle); ist das Loch rund, so nennt man sie durchbrochen. Quergetheilte R-n nennt man auch wohl das reihenweise Gespitzte. Ein rautenförmiges Kreuz ist ein solches, dessen Ecken wie R-n gestaltet sind, während ein Rautenkreuz) aus an einander stoßenden R-n besteht, ein gerautetes, mit R-n überzogen ist; 3) die viereckigen Fensterscheiben; 4) die viereckigen Facetten der geschliffnen Steine, daher Rautenbrillant.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 857.
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