[296] Breteuil (spr. Bretölj), 1) Louis Auguste e Tonnélier, Baron de B., geb. 1733 zu Preuilly in Touraine, trat früh in Kriegsdienste, wurde 1758 französischer Gesandter bei dem Kurfürsten von Köln, 1760 in Petersburg, später in Stockholm, im Haag, Neapel u. 1775 in Wien; nachdem er noch 1783 dem Congreß von Teschen beigewohnt hatte, wurde er nach Frankreich zurückgerufen u. wurde Staatsminister. 1787 zog er sich vom Ministerium zurück, wurde aber 1789 auf kurze Zeit an die Spitze des Ministeriums gestellt. Dann, als nach der Erstürmung der Bastille der König gezwungen war, Necker zurückzuberufen u. er einen Plan B-s, mit den Truppen von Versailles nach Compiegne zu gehen, ausschlug, ging B. in die Schweiz. In Solothurn erhielt er 1790 den Auftrag, mit den nordischen Höfen zu unterhandeln. Er lebte nun bis 1802 größtentheils in der Gegend von Hamburg, kehrte dann nach Frankreich zurück u. st. 1807 in Paris. 2) Gabrielle Emilie, s. Chatelet.
Herder-1854: Breteuil [2] · Breteuil [1]
Meyers-1905: Breteuil [2] · Breteuil [1]
Pierer-1857: Breteuil [1]