Cavalliēri

[781] Cavalliēri, 1) Giov. Batt. (auch de Cavalleriis od. Brixiensis genannt), geb. 1530 in Loghorino, Kupferstecher in Rom, starb 1597. Man kennt 327 große Kupferstiche von ihm; er gab heraus: Antiquae statuae urbis Romae mit 101 Blättern, Rom 1585, Fol.; Romanorum imperatorum effigies, ebd. 1590, mit 157 Kupfern. 2) Bonaventura, geb. 1598 in Mailand, Hieronymit, Schüler Galileis, war Professor der Mathematik in Bologna u. st. 1647; er schr.: Directorium universale uranometricum, Bologna 1632; Geometria indivisibilium continuorum, ebd. 1635, 2. A. 1653; Rota planetaria, 1640 (unter dem Namen Philomantius); Trigonometria, ebd. 1635; Exercitationes geometr., ebd. 1647. Nach ihm ist benannt: Cavallieris Methode des Untheilbaren, ein Verfahren Flächen u. Körper zu messen, indem man Linien als untheilbare Bestandtheile von Flächen u. diese als solche Bestandtheile von Körpern betrachtet. Jetzt können seine Sätze durch die Differentialrechnung einfacher erwiesen werden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 781.
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