Cembrasichte

[799] Cembrasichte (Pinus cembra) schöner Baum, bis zu 120 F. Höhe u. 2 Ellen Dicke, mit steifen, am Rande scharfen Blättern u. eiförmig stumpfen großen Zapfen, deren Schuppen angedrückt, bes. in Sibirien, auch auf den Alpen, den Karpathen, in Tyrol u. andern europäischen Gebirgen; auch in Gärten cultivirt. Das weiche Holz wird von Tischlern gern verarbeitet, riecht wegen seines Harzgehaltes angenehm. Von ihr wird meist der Ungarische Balsam gewonnen. Die Nüsse (Zirbelnüsse), oft über 3 Linien lang, elliptisch, fast dreiseitig, aus harter Schale u. einem weißen Kern mit gelblicher Haut bestehend, werden als Naschwerk durch ganz Rußland versendet; auch benutzt man diesen mandelartigen Kern in der Schweiz u. Tyrol zur Nahrung für Kranke roh u. in Emulsionen; in Sibirien preßt man ein frisch wohlschmeckendes Öl daraus. Auch Holz, Rinde, junge Sprossen sind, gleich andern balsamischen Pflanzen, arzneilich benutzbar.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 799.
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