[830] Cerutti (spr. Tscherutti), 1) Giuseppe Antonio Gioachimo, geb. 1738 in Turin, Jesuit, wurde Professor am Jesuitencollegium zu Lyon u. lebte nach der Aufhebung des Ordens bei Nancy. Beim Ausbruch der Revolution war er in Paris, wo er sich der Bewegungspartei anschloß u. die Feuille villageoise herausgab. Nachdem Mirabeau, mit dem er in enger Verbindung stand, gestorben war, trat er 1791 in das Corps législatif u. starb 1792. Er schr.: Apologie de l'institut des Jésuites, 1762; Mémoires sur la nécessité des contributions patriotiques; Les jardins de Betz, 1792; Auswahl seiner Werke, 1793; 2) Friedrich Ludwig Peter, geb. 1789 in Zeitz, Professor der Medicin, bes. der Pathologie u. speciellen Therapie, Armenarzt u. Mitdirector des poliklinischen Instituts in Leipzig; er schr.: Beschreibung der pathologischen Präparate des anatomischen Theaters in Leipzig, Lpz. 1819; Pathologisches anatomisches Museum, ebd. 182125,5 Hefte; Pharma, opoca ad pauperes curandos accommodata, ebd. 1829; Collect anea quaedam de phthisi pulmonum tuberculosa, ebd. 1839; Sammlung sächsischer Medicinalgesetze etc., ebd. 1821; Taschenwörterbuch der Thierheilkunde, ebd. 1821 etc.; übersetzte vieles aus dem Französischen, Englischen u. Italienischen.