Essequībo

[902] Essequībo (Essequebo), 1) der größte Fluß im britischen Guyana (Südamerika), entspringt am Nordabhange der Sierra Aracay, hat dunkles, durchsichtiges Wasser, fließt in nördlicher Richtung, nimmt den Rupununi u. Mazaruni auf u. mündet nach einem Laufe von 135 Meilen in einer Breite von 3 Meilen, durch drei flache Inseln in 4 Arme getheilt, in den Atlantischen Ocean; unweit der Mündung sind mehr als hundert kleinere Inseln. Der E. ist wegen der vielen seichten Stellen, Sandbänke u. kleinen Inseln, so wie wegen seiner zahlreichen (39) Wasserfälle nur wenig zur Schifffahrt geeignet; Ebbe u. Fluth sind 20 Meilen aufwärts bemerkbar. 2) Colonie im Nordwesten des britischen Guyana am E., fruchtbar, die üppigste Tropenvegetation. Die Küstengegenden flach, häufigen Überschwemmungen ausgesetzt u. ungesund; nach Süden zu höher u. gesünder; 1851: 24,925 Ew. E ist seit 1812 mit Demerara zu einer Grafschaft vereinigt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 902.
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