[165] Feilmaschine, eine Maschine zur Bearbeitung der Metalle; sie verrichtet die Arbeiten, welche sonst mittelst der Zeile ausgeführt werden. Das arbeitende Werkzeug ist ein meiselähnliches Stahlstück, welches mit großer Geschwindigkeit über das zu bearbeitende Metallstück hin- u. hergezogen wird u. von diesem Spähne abschabt. Doch sind die F-n nicht sehr in Gebrauch gekommen, weil man dieselbe Arbeit auf bessere, raschere u. wohlfeilere Weise ausführen kann mit der Metallhobelmaschine für horizontale Arbeit von gewisser Länge: der Stoßmaschine für horizontale Arbeit für kurze Länge u. Rundwerk. Diese letztere Maschine arbeitet aber nicht mit seilartig aufgehauenem, sondern mit meißelartigem, rasch gehendem Werkzeug. Außer den Hobelmaschinen hat man für krumme Flächen die sogenannten Fräsmaschinen mit schnell umlaufendem Schneidzahn od. Schneidrädchen. Endlich wendet man anstatt der Feile oft auch Schleifmaschinen (mit Sandsteinen) an. Die F. wurde schon 1818 von v. Reichenbach zur Bearbeitung von Messing angewendet, 1831 wurde sie von Oberhäuser wesentlich verbessert u. später, zuerst 1840 in England, auch zum Gebrauch für größere Arbeiten, bes. zur Bearbeitung von Guß- u. Schmiedeeisen, angewendet.