Fein [1]

[165] Fein, 1) was auf eine bestimmte, aber nicht starke Weise wirkt. Um seine Eindrücke wahrzunehmen,[165] bedarf es einer Schärfe des Geistes u. der Organe, da hingegen das dem Feinen entgegengesetzte Grobe auch bei geringer Geisteskraft empfunden u. aufgefaßt wird: 2) kaufmännsche Bezeichnung von Waaren guter Qualität (f.), von denen die bessere Sorte wieder mit Fein-sein (ff.), die beste als Fein-sein-sein (fff.) bezeichnet wjrd. 3) als Eigenschaft von Personen (Handlungshäusern), so v.w. durchaus solid; daher seines u. seinstes Papier, Wechsel, auf welchem nur seine u. feinste Firmen figuriren, die also leicht zu discontiren sind. 4) Bei Gold u. Silber, legirt od. von Zusätzen rein; s. Feingehalt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 165-166.
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