Ferentīnum

[195] Ferentīnum, (a. Geogr.), 1) Stadt der Herniker in Latium, wurde in den Samniterkriegen u. in den Zügen Hannibals verwüstet u. später von Rom colonisirt. An dem nahen Bach Ferentina hielten die Latiner ihre Versammlungen; jetzt Ferento, mit Resten der alten Mauern u. der aus der römischen Zeit stammenden Burg. 2) Stadt in Etrurien zwischen dem Volsinischen See u. dem Tibris; später römisches Municipium od. Colonie; aus ihr stammte die Familie des Kaisers Otho; jetzt Ferentino, Stadt in der römischen Delegation Frosinone; Sitz eines Bischofs, Kathedrale; 7500 Ew.; mit Überresten der Mauern eines Theaters u. von Felsengräbern.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 195.
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