Fischköder

[312] Fischköder, Lockspeise um Fische zu fangen; dient entweder, um an den Angelhaken befestigt zu werden, od. um Fische an einen gewissen Ort hinzulocken u. sie da in Reußen, mit Netzen etc. od. mit der Angel zu fangen; in erstere kommt der Köder dann selbst. Da fast jede Fischart ihr besonderes Lieblingsfressen hat, so gibt es sehr verschiedene F.; Regenwürmer, Frösche, Heuschrecken, Grillen, große Fliegen, Mehlwürmer, Ochsenhirn, Aas, Rindsleber etc. In Hamen, Reußen u. Garnen gebraucht man Bocksblut, Backofenlehm u. Honig zu einer Kugel gemacht, od. in gleicher Form Honig, Weizenkleie, Gerste u. Wasser, od. Rindsleber, Gerstenmehl, Bocksblut u. Weinhefen, od. gestoßene Bohnen, Unschlitt von einem Ziegenbock u. Baldrian, auch Reiherschmalz u. Honig mit etwas Saffran etc. Ferner geben Malz od. gekochtes Getreide, z.B. Gerste, Biertrebern, faulende Kürbisse u. Fische u. dgl. einen brauchbaren F. ab.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 312.
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