[386] Flügel, Clavierinstrument von langer, spitzig zulaufender, flügelähnlicher Form. Bei eigentlichen F-n werden die Saiten durch kleine Stückchen von in die Zungen der Docken eingeschobenen Rabenfedern gerissen u. so zum Tönen gebracht; das Anbringen dieser Kiele heißt Befiedern. Die F. haben gewönlich einen Umfang von 5 vollen Octaven, vom Contra-F bis zum 3gestichenen F. u. enthalten 34 Chöre Saiten, die mittelst der verschiedenen Züge einzeln od. auch zusammen gespielt werden können, u. meist 2 Claviaturen, die gekoppelt werden können. Jetzt sind die F. nur noch selten zur Dirigirung großer Orchester gewöhnlich u. durch die einen viel milderen u. doch dabei starken Ton habenden Flügelpianofortes, Fortepianos, die in ein, dem des F-s ähnliches Gehäuse eingepaßt sind, ersetzt. Ein Doppel-F. ist ein flügelartiges, verschieden eingerichtetes Instrument mit 2 Elgvieren, je einem an den beiden Enden. Vis à Vis, ist ein von Stein erfundener Doppelflügel, der an beiden Enden Tasten hat u. den zwei Personen einander gegenüber sitzend spielen.
Brockhaus-1911: Woltmannscher Flügel · Flügel [2] · Flügel
DamenConvLex-1834: Flügel (Musik)
Herder-1854: Flügel [3] · Flügel [2] · Flügel [1]
Lueger-1904: Flügel [4] · Woltmanscher Flügel · Flügel [3] · Flügel [1] · Flügel [2]
Meyers-1905: Flügel [4] · Flügel [5] · Woltmannscher Flügel · Flügel [1] · Flügel [2] · Flügel [3]
Pierer-1857: Wellmanns hydrometrischer Flügel- od. Windmesser · Woltmannsche Flügel · Flügel [1] · Flügel [3]