Fordenringe

[116] Fordenringe (Phys.), durch die Interferenz der Lichtstrehlen, welche an den beiden Oberflächen einer sehr dünnen Schicht zurückgeworfen werden, werden Farben erzeugt. Hierher gehören die Newtonschen F., welcheentstehen, wenn man ein planes Gas auf ein convexes aufdrückt, so wie die Farben, in denen dünne Blättchen, z.B. Perlmutter, Seifenblasen glänzen. Auch die dünnen Metallschichten, welche man auf galvanischem Wege an den Polplatten der Batterie niederschlagen kann, zeigen oft die schönsten Farben u. diese tragen vonihrem Entdecker den Namen Nobilischer F. Wenn man auf ein Silberplättchen einen Tropfen essigsaures Kupferoxyd bringt, u. hierauf mit der Spitze eines Zinkstäbehens in der Mitte des Tropfens das Silber berührt, so bilden sich um die Berührungsstelle mehrere concentrische F., die noch schöner ausfallen, wenn man das mit der Metallauflösung befeuchtete Silberplättchen mit den Polen eines Trogapparates in Verbindung setzt. Durch Vermehrung der Spitzen des negativen Poles u. durch Mischung mehrerer Metallauflösungen kann man das Farbenspiel auf mehrfache Art. abändern. Man wendet diese F. zur Verzierung von Metallwaaren, z.B. Tischglocken, an.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 6. Altenburg 1858, S. 116.
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