[192] Geoponĭka, eine aus verschiedenen älteren Schriftstellern gebildete Sammlung von griechischen Schriftstücken, welche sich auf den Landbau u. verschiedene andere damit verbundene Geschäfte beziehen u. in 20 Büchern die verschiedenen Zweige des Landbaues durchgehen. Die Sammlung wurde auf Veranlassung des byzantinischen Kaisers Constantinus VI. Porphyrogennetus (911959) wahrscheinlich von Cassianus Bassus gefertigt. Außer zahlreichen einzelnen landwirthschaftlichen Schriftstellern (wie Sextus Julius Africanus, Apsyrius, Apulejus, Didymus, Democritus, Diophanes, Florentinus Hierokles, die Brüder Quintilius, Varro etc.), welche namentlich angeführt werden, benutzte der Verfasser namentlich auch ähnliche Sammelwerke aus früherer Zeit. Zuerst bekannt wurde das Werk in der lateinischen Übersetzung des Janus Cornarius (Basel 1538 u. 1540, Lyon 1541 u. 1543); den Text gaben J. A. Brassicanus (Bas. 1539), Needham (Cambr. 1704) u. Niclas (Lpz. 1781, 2 Bde.) heraus. Schon sehr früh wurde das Buch in das Deutsche (von M. Herr unter dem Titel: Der Veldbaw od. das buch von der Veldarbeyt, Strasb. 1555 u. ö), Französische (von A. Pierre, Poitiers 1513, 1545 u. 1550, Par. 1550, Lyon 1550) u. in das Italienische von P. Lauro (Vened. 1542 u. 1549) u. von N. Vitelli (ebd. 1552 u. 1553) übersetzt. Noch in das Mittelalter gehört eine syrische Übersetzung; vgl. De la Garde, De versione syriaca Geoponicorum, Lpz. 1855.