Giebichenstein

[345] Giebichenstein, Dorf an der Saale im Kreise Halle des preußischen Regierungsbezirks Merseburg; große königliche Domäne, deren Einkünfte dem jedesmaligen Kronprinzen zugewiesen sind; 1490 Ew. Dabei auf einem Felsen Ruinen des Schlosses, welches vom Kaiser Heinrich II. dem Erzbischof Dagan von Magdeburg verliehen wurde; von demselben soll der gefangene Landgraf Ludwig II. von Thüringen einen Sprung in die Saale gemacht u. daher seinen Beinamen der Springer erhalten haben, s. Thüringen (Gesch.). Es brannte im Dreißigjährigen Kriege, als Baner hier im Quartier lag, ab. In der Nähe das 1846 eröffnete Soolbad Wittekind. Vgl. J. C. Hendel, Chronik von G., Halle 1818.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 345.
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