[577] Greifenfeld, Peter, Graf von G. (eigentlich Schuhmacher), geb. 1637, der Sohn eines Weinhändlers in Kopenhagen, trat als Archivar in dänische Staatsdienste, stieg unter Friedrich III. zum Cabinetssecretär, entwarf unter diesem König das Konge-Lov (s. Dänemark [Geogr.]), wurde von Christian V. geadelt, zum Grafen erhoben u. zum Reichskanzler u. Premierminister ernannt. Er minderte See- u. Landzölle, stiftete die Westindische Compagnie u. organisirte das Heer besser. Kaiser Leopold I. ernannte ihn zum Reichsgrafen u. Friedrich Wilhelm I. von Preußen gab ihm die Insel Wollin als Lehn, welches er aber nach G-s Fall wieder einzog. Später, als er immer zum Frieden zwischen Dänemark u. Schweden rieth, wurde er Christian V. verdächtig, fiel in Ungnade, ward 1676 verhaftet u. zum Tode verurtheilt, jedoch auf dem Schaffot begnadigt. Er saß in Munkholm bei Drontheim u. starb dort 1698.