Gretry

[586] Gretry, André Erneste Modeste, geb. 11. Febr. 1741 in Lüttich, ging 1759 nach Rom, wo er sich unter Casali bildete, 1767 nach Genf u. dann nach Paris, wo seine Oper Le Huron (Text von Marmontel) 1769 mit Enthusiasmus aufgenommen wurde. Er widmete sich nun ausschließlich dem Theater, componirte gegen 40 Opern, verlor während der Revolution sein Vermögen, wurde später Professor u. Mitdirector des Conservatoriums u. st. 24. September 1813 in Rousseau's Eremitage im Thal von Montmorency. Seine Statue von de Livoy ziert den Eingang der Opéra comique in Paris; auch in Lüttich wurde ihm 1842 eine Statue gesetzt, Unter seinen Opern sind Le tableau parlant, Zémire et Azor, La fausse magie, Richard Coeur de Lion, Raoul Barbe bleue, Anacréon chez Policrate, Pierre le grand, Aspasie et Elisa die bekanntesten; er schr.: Memoires ou Essais sur la musique, Par. 1796, 4 Bde. (deutsch im Auszuge von K. Spazier, Lpz. 1800); De la verité, Par. 1801.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 586.
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