[74] Harzseifen (Sapones resi nosi), gewonnen durch gleichzeitige Verseifung von Talg, Palmöl u. Harz (od. besser Harzöl) mit ätzenden od. kohlensauren Alkalien; wachsgelb, sehr consistent, in Wasser leicht löslich; man zerschlägt das Harz (Kolophon) in Stücke u. verseift es mit dem Drei- bis Vierfachen an Talg mit einer Mischung von Ätzkali od. Natron; während des Verseifens muß man gut umrühren, bis das Harz ganz verseift u. aufgelöst ist; nach dem Garsieden zieht man die Unterlauge ab, kocht den Seifenleim abermals in einem Kessel mit Lauge mit 78° Beaumé u. reinigt ihn auf dieselbe Art wie weiße Seife. Verseift man Kolophon ohne Talg, so hat die Seife keine Consistenz. Ein [74] Zusatz von wenig Palmöl (1/31/4 des Harzes) verbessert Farbe u. Geruch der H. Eine Art von H. wird auch in der Papierfabrikation zum Leimen des Papierzeuges verwendet (s. Harzleim).