Heermann

[156] Heermann, Johann, geb. 1585 zu Rauten in Niederschlesien, lebte längere Zeit bei Valerius Herberger in Fraustadt, kam dann auf die Schule nach Brieg, wo er 1608 zum Dichter gekrönt wurde; er wurde 1611 Pfarrer in Köben in Schlesien, legte diese Stelle 1638 Krankheits halber nieder u. zog nach Lissa in Polen, wo er 1647 starb. Er hat gegen 400 geistliche Lieder gedichtet, darunter viele Kirchenlieder (z.B. Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen; Jesu, deine tiefen Wunden; O Gott, du frommer Gott; Zion klagt mit Augst u. Schmerzen; Wo soll ich fliehen hin etc.), u. schr.: Crux Christi (Passionspredigten), Bresl. 1618 u.ö.; Heptalogus Christi, über die Worte am Kreuz, ebd. 1619 u.ö., n. A. Berl. 1856; Labores sacri od. Predigten über die Sonn- u. Festtagsevangelien, ebd. 1624 u.ö.; Epigrammata, ebd. 1824; Devoti musica cordis od. Haus- u. Herzensmusica, ebd. 1630 u.ö.; Gesänge über die Sonn- u. Festtagsevangelien, ebd. 1630 u.a.; Lebensbeschreibung von Joh. Dav. Heermann, Glog. 1759; vgl. Ph. Wackernagel, J. P-s geistliche Lieder, Stuttg. 1856.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 156.
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