[161] Hegesĭas, 1) H., vielleicht aus Kyrene, lebte im 3. Jahrh. v. Chr., war Schüler des Paräbates u. in Alexandria Lehrer der Philosophie; er hielt die Luft für das höchste Gut, aber da er vollkommene Luft für unerreichbar erkannt hatte, so folgerte er daraus die Werthlosigkeit des Lebens u. den Vorzug des Todes (daher sein Beiname Peisithanatos, d.i. den Tod rathend), u. er soll Viele zum Selbstmord bewegt haben, weshalb ihm der König das fernere Lehren untersagte. Vgl. Rambach, De Hegesia πεισιϑανάτῳ, Quedl. 1771. 2) H. aus Magnesia, griechischer Redner um 300 v. Chr; er soll eine Geschichte Alexanders des Großen geschrieben haben; er war der Urheber der schwülstigen asiatischen Rednerei. 3) H., griechischer Bildner, wahrscheinlich um die Mitte des 5. Jahrh. v. Chr. Von ihm standen in Rom vor dem Tempel des Jupiter Tonans die Kolosse Kastor u. Pollux von Erz.