Imponderabel

[837] Imponderabel (v. lat.), unwägbar; daher nannte man sonst in der Physik Imponderabilien gewisse hypothetische Stoffe, welche man sich zwischen den Molecülen der ponderablen, d.h. wägbaren Körper vertheilt denkt u. welche das Substrat aller der in der Physik bekannten Erscheinungen bilden sollen, die sich nicht auf Massenanziehung zurückbringen lassen, also insbesondere für die Erscheinungen der Elektricität, des Magnetismus, des Lichts u. der Wärme. Man nahm also ursprünglich deren vier od. strenge sogar sechs an, da es zwei Elektricitäten u. zwei Magnetismen gibt. Seit der Ampèreschen Theorie des Magnetismus sind die beiden letzten überflüssig u. überdieß scheinen auch Licht u. Wärme wegen ihrer vielfältigen Wechselbeziehung zur Elektricität sich auf einerlei Agens mit derselben zurückführen zu lassen.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 837.
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