Kalamata

[230] Kalamata, Stadt nicht weit vom Meerbusen den Koron im Süden des Peloponneses, Hauptstadt der griechischen Nomarchie Messenien, Sitz des Nomarchen, eines Erzbischofs u. Gerichtshofes erster Instanz, hat Gemeinde- u. hellenische Schule, Friedensgericht, Hafen u. Zollamt, u. zählt etwa 4000 Ew. K., wahrscheinlich an der Stelle des alten Pherä, war im Mittelalter eine der 12 bedeutenden Burgen des Peloponnes; hier schlugen im 13. Jahrh. die Franken unter Champlitte die Moreoten unter Michalis u. bemächtigten sich des Peloponneses; K. selbst kam an Villehardouin, daher hatten hier die Deutschen Ritter auch einen Sitz. Der Venetianer Morosino nahm K. mit Hülfe der Mainoten. Im Anfang des 18. Jahrh. wurde es türkisch. 1779 brach hier der Aufstand gegen die Türken aus. 1821 fiel K. den Griechen in die Hände, u. hier bildete sich zuerst ein Senat. 1825 wurde es von den Ägyptiern zerstört.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 230.
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