Kasuār

[367] Kasuār (Casuarius Briss.), Gattung aus der Familie der Strauße od. Laufvögel; Schnabel mittelmäßig, niedergedrückt, spitzig, vorn etwas gewölbt, Nasenlöcher rundlich, in der Mitte des Schnabels, Flügel ganz klein, statt der Schwungfedern nur Kiele; Federn meist doppelt, lang u. schmal, schlaff; Füße (Lauffüße) stark, dreizehig; Zehen mit Nägeln; Augenlider mit Haaren; nähren sich von Früchten, leben in wärmeren Gegenden. Arten: Geheimter K. (Gemeiner K., Cas., C. indicus, C. galeatus), in Ostindien, auf den Molukken, kleiner als der Strauß; hat auf dem Kopf eine knöcherne Erhöhung, bedeckt mit hornartiger Masse; Kopf u. Oberhals nackt, schön blau u. roth mit zwei Fleischlappen, die Bürzelfedern hängen herab, an den Flügeln sind 5–7 nackte, harte Schäfte; schwarz; läuft schnell, wie der Strauß, macht große Sätze; ist sehr gefräßig, frißt Apfel, Eier (Alles ganz), auch Gras, Kohl, junge Hühner, nur keine Körner; wird 31/2 Elle hoch, lebt einsam in großen Wäldern, legt grünliche Eier: bösartig; sein Fleisch schmeckt wie Truthühnerfleisch; Kamm u. Unterkehle werden als Leckereien in Ostindien seht geschätzt. Neuholländischer (Australischer) K., so v.w. Emu, s.u. Dromaeus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 367.
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