[480] Kilia, 1) so v.w. Kili 2); 2) Stadt in dem 1856 von Rußland abgetretenen u. zur Moldau gekommenen Theile Bessarabiens, am gleichnamigen Donauarme, 41/2 Meilen oberhalb der Mündung, befestigt, hat mehrere Kirchen u. Moscheen, eine Synagoge, Fischerei mit Kaviarbereitung, Handel mit Vieh, Häuten u. Wachs, einem Flußhafen u. (1849) 5500 Ew. Zur Zeit der Türkenherrschaft einst starke Festung u. großer Handelsplatz, sank K. später, wurde am 15. October 1790 von den Russen genommen, zählte 1835 nur noch 1000 Ew. u. hob sich erst seitdem wieder; wurde 1854 von der englisch-französischen Flotte bombardirt u. kam durch Friedensvertrag von 1856 zur Moldau; oft wird es K. nowa genannt, zum Gegensatz von Alt-K., auf einer nahen Donauinsel; 3) Fort am Schwarzen Meere, welches zu den Befestigungen von Rumili Fanar, am Eingange des Bosporus gehört.