[591] Klosterbilder, 1) dünne Bilder von Fischleim od. Hausenblase, so benannt, weil man sie zuerst in Klöstern fertigte. Man zerschlägt die Hausenblase, wäscht sie erst in kaltem, dann in warmem Wasser, kocht sie gelinde eine Stunde, bis ein ziemlich dicker Leim u. entsteht, bestreicht dann eine zinnerne od. bleierne Form, auf welche Bilder gestochen sind, mit Honig, gießt den Leim darauf u. läßt ihn an der Sonne trocknen, wo dann der Leim, dem die feinsten Züge der Form eingedrückt sind, wie ein Stück Papier abgenommen wird. Sollen die Bilder farbig werden, so färbt man das zu dem Leime genommene Wasser. Diese Bilder rollen sich zusammen, wenn man sie anhaucht, u. werden wieder gerade, wenn die aus dem Athem angezogene Feuchtigkeit vertrocknet; 2) Bilder von Heiligen auf Papier u. Pergament gemalt u. mit Stempeln ausgeschnitten.