Krähenaugen

[755] Krähenaugen (Nuces vomicae), 1) runde, plattgedrückte, einem Knopf ähnliche, in der Mitte vertiefte, mit weichen, glänzenden, grünlich- od. weißgrauen Härchen besetzte, innen weiße, hornartig feste, sehr bittere Samen von Strychnos nux vomica, Baum auf Ceylon, Malabar u. Cochinchina; sehr schwer zu pulvern u. deshalb vorher zu raspeln, mit Gummischleim anzustoßen u. zu trocknen; sind den meisten blindgebornen Thieren, wegen des in ihnen enthaltenen Strychnins (s.d.), u. selbst in großer Gabe den Menschen Gift u. bewirken Er< brechen, Convulsionen, Schwindel; heilsam in kleinen Gaben bei Wechselfiebern, Hypochondrie, meist in Extractform zu 1–2 Gran angewendet. Landwirthe brauchen sie als Vertilgungsmittel der Mäuse, auch der Krähen auf Saatfeldern; 2) (Hühneraugen), so v.w. Leichdorn.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 9. Altenburg 1860, S. 755.
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