[801] Kreuzen, 1) von Linien, sich in Winkeln durchschneiden; 2) Veredelung der Hausthiere, geschieht, indem man Thiere einer Art von zwei verschiedenen Stämmen od. Racen mit einander paart, um die geringere Güte in Formen u. Eigenschaften der vorhandenen Thiere eines Stammes durch die besseren Formen u. Eigenschaften eines anderen Stammes zu verbessern u. noch bis zu der Güte des letzteren zubringen; 3) Veredlung der Pflanzen, besteht in der künstlichen Befruchtung, um sich Abarten von zwei verschiedenen Arten zu verschaffen (s.u. Bastard 5). Das K. ist bes. bei der Blumenzucht geschätzt. 4) Fehler des Gangs der Pferde, setzen die Füße im Gehen wechselsweise über einander, so daß die Tapse des rechten Fußes auf die linke Seite, die des linken Fußes auf die[801] rechte Seite kommt; am häufigsten an den Hinterfüßen (dann Kuhgang). Die Vorderfüße kreuzen Pferde öfters im Stehen; meist üble Angewohnheit, der man durch eine Querspreize begegnet. Sonst ist das K. eine Folge von zu schmalem Bau; der Gang wird dadurch unsicher, u. solche Pferde taugen nicht zu Reitpferden. 5) (Seew.), eine Zeit lang in einem gewissen Gewässer hin u. her segeln, um feindliche Schiffe aufzufangen, eine Küste od. Hafenmündung zu bewachen, od. auch zur Übung od. um auf ein anderes Schiff od. eine Flotte zu warten. Die hierzu bestimmten Schiffe heißen Kreuzer; 6) so v.w. Lawiren.