Laschen [1]

[136] Laschen, 1) Streifen od. Zwickel, an den Kleidern, Taschen od Schuhen, durch welche man Schnallen od. Bänder durchzieht; 2) an Kunst- u. Wasserrädern Stücken Holz, welche über dem Wechsel der Kranzstücke mit starken Nägeln (Laschennägeln) aufgenagelt sind u. zur stärkeren Verbindung der Kranzstücke dienen; in derselben Absicht sind an den Seiten des Kranzes rund ausgeschnittene Breter (Laschenbreter) angenagelt, ähnlich an Kunstgestängen, die an den Verbindungsstellen od. Schlössern der einzelnen stumpf zusammenstoßenden Stangen über diese hinweggelegten u. mit ihnen verkämmten, außerdem durch Wangeneisen, durchgehende Bolzen u. aufgezogene Ringe mit ihnen verbundenen, 5–6 Fuß langen Holzstücken; sie bilden hier ein Laschenschloß; 3) kurze schmiedeeiserne Stücken, welche auf Eisenbahnen an den Schienenstößen auf beiden Seiten in den Hals der beiden zusammenstoßenden Schienen eingelegt u. mit denselben durch Schrauben fest verbunden werden; so bilden die beiden Schienen gleichsam nur ein Ganzes, u. wenn ein Zug darüber weggeht, so finden nicht so heftige Stöße statt; 4) der Einschnitt in ein Stück Holz, in den ein anderes Holz eingesetzt werden soll, kommt bei armirten Balken, bei Unterstützung schwer aufgerichteten Holzwerks etc. in Anwendung; 5) so v.w. Strohwisch; 6) so v.w. Lappen 5).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 136.
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