Laubfrosch

[151] Laubfrosch (Hyla Laur.), Gattung der Frösche; unterscheiden sich durch verdickte, scheibenförmige, kleberige Ballen an der Spitze der Fußzehen, wodurch es ihnen möglich wird, selbst an den glättesten Wänden aufzusteigen; Hinterfüße mit halber Schwimmhaut, Männchen mit einer beim Schreien sich kugelig aufblähenden Kehlhaut; Aufenthalt im Sommer auf Bäumen u. Gesträuchen, zur Begattung im Wasser, den Winter im Schlamm; Arten: Gemeiner L. (Europäischer L., H. arborea; H. viridis, Rana arborea, R. viridis Lin.), oben grün, unten gelblich, Rücken u. Bauch durch eine gelbe u. schwarze Längslinie getrennt; in fast ganz Europa die einzige Art, kommt jedoch nicht in England vor; gibteinen scharfen, doch nicht giftigen Saft von sich, schreit zur Zeit der Begattung u. des Witterungswechsels (doch nur das Männchen), wird des letzteren wegen in Gläsern zur Hälfte mit Wasser angefüllt gehalten, wo er auf einer beigegebenen Leiter bei künftigem gutem Wetter hoch heraufsteigt, bei schlechtem sich im Wasser aufhält; wird mit Fliegen gefüttert; Färbefrosch (Hyla tinctoria Laur., Calamita t. Merr.), Rücken glatt, gewölbt, Zehen frei, braun od. schieferblau, oft mit zwei weißgelben Bändern; in Südamerika; die Indianer bestreichen mit dem Blute dieser L. die Stellen an jungen Papageien, wo die gelben Federn ausgerupft sind, worauf an diesen Stellen grüne u. rothe Federn wachsen sollen; Zweifarbiger[151] L. (H. bicolor), oben himmelblau, unten gelblich weiß (rosenroth), aus Surinam, selten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 151-152.
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