Lavarande

[178] Lavarande (spr. Lawarangd), Louis de Pecqueult de L., geb. um 1820, trat 1839 in ein Infanterieregiment der französischen Armee ein u. ging mit demselben nach Algerien. Hier wurde er 1840 Lieutenant u. 1843 Capitän u. Ordonnanzoffizier des Herzogs von Aumale. Durch die Februarrevolution einige Monate in Unthätigkeit versetzt, stellte er sich im Juni 1848 dem General Cavaignac zur Verfügung, wurde von demselben mit einem schwierigen Auftrage betraut u. fiel dabei den Insurgenten in die Hände, welche ihn fast bis zum Tode mißhandelten. Bald darauf wurde er Bataillonschef im ersten Zuavenregiment u. kehrte nach Algerien zurück, wo er die Kämpfe gegen die Kabylen mitmachte, 1851 zum Oberstlieutenant u. kurz nachher zum Oberst aufrückte u. so lange verblieb, bis er aus Anlaß der orientalischen Verwickelungen 1854 mit nach Gallipoli geschickt wurde. Er nahm Theil an Bosquets Zug in die Dobrudscha, focht mit an der Alma, erhielt sodann das Commando des ersten Zuavenregiments u. bei der Bildung der Zuaven der Kaisergarde den Befehl über diese Elitentruppe, wurde zum General befördert u. commandirte als solcher die erste Brigade der Division Mayran; er fiel am 8. Juni 1855 bei dem Angriffe auf den Mamelon vor Sebastopol.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 178.
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