Leine [2]

[246] Leine, 1) linker Nebenfluß der Mulde, entspringt bei Hohenleina im Kreise Düben des Regierungsbezirks Merseburg der preußischen Provinz Sachsen; mündet unweit der Lober; 2) Wald im Amte Altenburg, 1/2 Meile östlich vonder Stadt Altenburg; mit Hünengräbern; 3) kleiner Fluß in Thüringen, entspringt bei Finsterberga u. bekommt beim Zusammenfluß mit dem Badewasser (von dem Inselsberg kommend, bei dem Dorfe Leina mündend), den Namen Hörsel. Schon früher geht der, seit 1369 bestehende Leinekanal bei Smirnu beginnend ab, welcher seit 1633 das Georgenthaler Floßwasser (Ableitung der Apfelstädt) aufnimmt, unter dem Namen Leina die Stadt Gotha durchfließt u. bei Goldbach in die Nessa fällt; 4) linker Nebenfluß der Aller, entspringt bei Leinefeld auf dem [246] Eichsfeld im Regierungsbezirk Erfurt der preußischen Provinz Sachsen, tritt dann nach Hannover u. mündet oberhalb Ahlden; sie ist von Hannover an schiffbar u. dient vorzüglich zur Holzflöße. Von ihr erhielt ein Departement (Leinedepartement) im ehemaligen Königreiche Westfalen den Namen, bestehend aus Göttingen u. Theilen von Grubenhagen, Hildesheim, Braunschweig, Niederhessen u.a., mit 221,200 Ew. u. der Hauptstadt Göttingen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 246-247.
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