[568] Lucilĭus, 1) Cajus L., geb. 148 v. Chr. zu Suessa in Campanien, römischer Ritter, Großoheim Pompejus' des Großen u. Freund des Scipio Africanus, welchen er 134 in den Numantinischen Krieg begleitete, u. Lälius, gest. 103 v. Chr. Er ist der Schöpfer der eigentlichen römischen Satyre durch Nachahmung der älteren griechischen Komiker u. Parodisten; Fragmente von 33 Satyren u.a. Gedichten herausgeg. von Dousa, Leyd. 1597, von Haverkamp, ebd. 1743, auch in Mettaire's Corpus lat. poetarum, u. von Gerlach, Bas. 1846. Vgl. Sagittar, Vita Lucilii, Altenb. 1672; de Heus, Studia critica in Lucilium poetam; Utrecht 1842; Derselbe, Epistola de Lucilio, ebd. 1844; Gerlach, Cajus L. u. die römische Satura, Basel 1844. 2) L., aus Neapel, Stoiker u. Freund des Seneca, war Procurator von Sicilien; ihm wird ein didaktisches Gedicht Aetna (über die Ausbrüche dieses Vulkans) zugeschrieben, welches nach And. von Cornelius Severus od. Manilius geschrieben worden sein soll; herausgegeben von Schmid, Braunschw. 1769 (mit deutscher Übersetzung), von Meinecke, Quedlinb. 1818, u. von Jacob, Lpz. 1826. 3) Lucius L., so v.w. Balbus 4).