[615] Lupercalĭa (Lykäa), römisches Fest, am 15. Februar zu Ehren des Lupercus, welcher als Beschützer der Heerden gegen die Wölfe verehrt u. mit Faunus u. dem Lykäischen Pan identificirt wurde, zur Sühnung der Heerden u. Hirten gefeiert. Beim Lupercal, dem Heiligthum des Lupercus am Palaünischen Berge, wurde ein aus Ziegen od. Böcken bestehendes Opfer gebracht, wobei zwei vornehmen Jünglingen die Stirn mit dem blutigen Opfermesser berührt u. die Blutspuren mit in Milch getauchter Wolle abgetrocknet wurden. Die Jünglinge aber lachten laut bei dieser Ceremonie. Die das Opfer verrichtenden Priester, Luperci, liefen nun nackt u. nur mit den Fellen der geschlachteten Opferthiere geschürzt u. mit aus diesen Fellen geschnittnen Riemen in den Händen durch die Stadt, womit sie die ihnen Begegnenden schlugen. Bes. ließen sich unfruchtbare Weiber gern von den Luperci schlagen, im Glauben, dadurch fruchtbar zu werden.