Mabillon

[660] Mabillon (spr. Mabilljong), Jean, geb. 23. Nov. 1632 zu Pierremont in der Rheimser Diöces, studirte bis 1651 im Collegium zu Rheims, erhielt dann eine Stelle im Seminar der Metropolitankirche in Rheims, wurde 1654 Benedictiner in St. Remi, ging 1658 nach Corbie, wo er zur Befestigung seiner Gesundheit blos Klosterdienste versah, aber seit 1660 wieder die Studien ergriff; 1663 wurde er zu St. Denis Conservator der Denkmäler, seit 1664 arbeitete er in der Abtei St. Germain zu Paris für Achery u. war seitdem unausgesetzt literarisch thätig; er ging 1683 nach Deutschland u. 1685 nach Italien, um die in den Archiven u. Bibliotheken befindlichen Notizen zur Geschichte Frankreichs zu sammeln, u. st. 27. Dec. 1707 in Paris; er schr.: Acta Sanctorum ordinis St. Benedicti, Par. 1668–1702, 9 Bde.; Vetera analecta, ebd. 1875–85; De liturgia gallicana, ebd. 1685; Museum italicum s. Collectio veterum scriptorum ex bibliothecis italicis eruta, ebd. 1687; De re diplomatica, ebd. 1681, Suppl. 1702; Traité des études monastiques, ebd. 1691; Annales ordinis St. Benedicti, ebd. 1703–39, 6 Bde.; Ouvrages posthumes, ebd. 1724, 3 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 660.
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