Mansard

[837] Mansard (spr. Mangsahr), 1) François, geb. 1598 in Paris u. starb daselbst 1666 als erster königlicher Baumeister. Viele Gebäude von ihm schmücken Paris, die Umgebung u. die Provinzen. An der Vollendung der Kirche Val-de-Grâce 1645 hinderten ihn seine Neider, denen es gelang, ihn davon zu entfernen. Für seine beste Arbeit gilt das Lustschloß Maisons bei St. Cloud (1657). Auch heißen die nach seiner Angabe zuerst aufgeführten gebrochenen Dächer Mansarden (s.d.). 2) Jules Hardouin M., Graf von Sagonne, Baron von Jouy, Herr von Neuilly, Angy für Bois, Neffe des Vor., geb. 1645, Architekt. Baumeister Louis XIV. u. Chef der Bauunternehmungen desselben. Er baute das Schloß von Clugny für die Montespan 1676–80; das Schloß in Versailles u. die Kuppel der Invaliden in Paris; gründete den Platz Ludwigs des Großen (Place Vendôme), baute Marly u. Groß-Trianon u. st. 1708 als Generaldirector aller königlichen Bauten.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 837.
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