Meibom

[86] Meibom, 1) Heinrich, geb. 1555 in Lemgo; wurde 1583 Professor der Poesie u. Geschichte zu Helmstädt, 1500 vom Kaiser Rudolph II. geadelt u. st. 1625 in Helmstädt; er gab heraus: Opuscula historica rerum german., Helmst. 1660. 2) Johann Heinrich, Sohn des Vor., geb. 1590 in Helmstädt; wurde 1620 Professor der Medicin daselbst u. 1625 Leibarzt des Erzbischofs zu Bremen, auch erster Stadtmedicus zu Lübeck, wo er 1655 starb; er schr.: De flagrorum usu in re venerea, Leyden 1629; Vita Maecenatis, ebd. 1653; Cassidori formula comitis archiatrorum, Helmst. 1668; De cerevisiis potibusque et ebriaminibus extra vinum aliis, ebd. 1668, 1679; gab heraus des Hippokrates Jusjurandum, Leyden 1643. 3) Heinrich, Sohn des Vor., geb. 1638 in Lübeck; wurde 1664 Professor der Medicin zu Helmstädt u. Leibarzt zu Wolfenbüttel, 1678 Professor der Geschichte u. Poesie zu Helmstädt u. starb das. 1700; er fügte zu seines Großvaters Scriptores rerum germanicarum den 2. u. 3. Theil, Helmst. 1688. 4) Marcus, geb. 1630 in Tönningen; lebte eine Zeit lang in Schweden, war dann Bibliothekar u. Zolleinnehmer in Dänemark u. wurde zuletzt Professor in Amsterdam, wo er 1711 starb; er gab heraus: Antiquae musicae scriptores VII., Amst. 1652; den Diogenes Laertius, ebd. 1692 u. schr.: De veteri fabrica triremium, ebd. 1671.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 86.
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