[367] Moll, die weiche Tonart, als Gegensatz der harten od. des Dur. Der Mollaccord besteht aus Grundton, kleiner Terz u. reiner Quinte. Die Molltonleiter hat das Eigene, daß dieselbe im Aufsteigen anders ausgeübt wird, als im Absteigen. So. werden z.B. in der A Molltonleiter a h c d e # f #g a u. a # g #f e d c h a die 6. u. 7. Stufe herauswärts zufällig erhöht, absteigend aber die natürlichen Töne gebraucht. Doch weichen manche Tonsetzer beim Gebrauch der fallenden Tonleiter häufig von der Regel ab, indem sie dieselbe bald a #g# f e d c h a, bald a # g # f e d c h a gebrauchen. Die Molltonarten sind vorzüglich geschickt zum Ausdruck trauriger u. wehmüthiger Empfindungen u. im geschwinden Zeitmaße zum Ausdruck heftiger Leidenschaften. Die Nationallieder der Slawen u. Italiener bewegen sich fast gänzlich in M.
Brockhaus-1911: Moll [2] · Moll [3] · Moll · Möll
DamenConvLex-1834: Moll (Musik)
Herder-1854: Moll [2] · Moll [1]
Meyers-1905: Möll [1] · Moll [1] · H moll · Moll [2] · Moll [4] · Moll [3] · Möll [2] · C moll · B moll · A moll · D moll · G moll · F moll · E moll
Pagel-1901: Moll, M. F. van · Moll, Johann Christoph Albert · Moll, Albert
Pierer-1857: H moll · Möll · G moll · Gis moll · Moll [4] · Moll [5] · Moll [2] · Moll [3] · B moll · C-moll · A moll · As moll · Es moll · F-Moll · Des moll · E moll