Neiße [1]

[774] Neiße, 1) Lausitzer N., Nebenfluß der Oder, entspringt oberhalb Reichenberg im böhmischen Kreise Bunzlau, fließt bei Radmeritz, wo sie die Wittiche aufnimmt, in die sächsische, dann in die preußische Oberlausitz, wird von Guben an, wo sie die Lubst empfängt, für kleine Fahrzeuge schiffbar u. mündet nach 30 Meilen bei Schiedlo; bei Kratzau fließt die Schwarze N., bei Zittau die Mandau, außerdem viele Bäche ein; 2) Schlesische N., linker Nebenfluß der Oder, entspringt am Glatzer Schneegebirge im preußisch-schlesischen Kreise Habelschwerdt, aus zwei Quellenbächen, wird durch ie Wölfel, Landecker- u. Freiwalder-Biele u. Falkenberger Steine, links durch die Habelschwerdter- u. Reinerzer-Weistritz, Glatzer Steine u. Pausebach verstärkt; hat auf ihrem 26 Meilen langen Laufe ein starkes Gefälle u. mündet unterhalb Schürgaft im Regierungsbezirk Oppeln; 3) Wüthende N., Nebenfluß der Katzbach in Preußisch-Schlesien.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 774.
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