Onyx [2]

[302] Onyx, 1) bei den Alten Stein von der Farbe des Fingernagels. Die eigentlichen O-e u. Sardonyxe der Alten waren Chalcedone, durch Lagen od. Streifen von verschiedener Farbe gebildet. O. hieß der Chalcedon, wenn der gelbe, braune od. rothe Grund mit weißen Adern regelmäßig durchzogen war, od. diese Streifen, Flecke, Augen, Ringe, Ovale etc. bildeten; Sardonyx aber, wenn die verschiedenen Farben des Steines in regelmäßigen Schichten über einander lagen u. der Sard mit der weißen Schicht sich regelmäßig verband (vgl. von Köhler, Untersuchungen über Sard, Onyx u. Sardonyx der Alten, Gött. 1801); ein unreiner[302] O., auf welchem nur ein Auge abgebildet ist, hieß Monophthalmus; die O-e, welche eine Lage von bläulichem Chalcedon haben, hießen Nicoli. Von vorhandenen O-n sind die merkwürdigsten: das Onyxgefäß, sonst in Braunschweig, eine Platte im grünen Gewölbe in Dresden, 3 Zoll breit, u. die Apotheose des Augustus in Wien; 2) jetzt rauchbrauner bis schwarzer Chalcedon mit weißen Adern u.a. Zeichnungen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 302-303.
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