[579] Pallĭum, 1) (röm. Ant.), weites wollenes, gewöhnlich weißes Oberkleid für Männer, bes. wie es die Griechen trugen, welche daher in Rom Palliati, im Gegensatz von Togati (Römer), genannt wurden; daher hieß in Rom auch eine Komödie Palliata, wenn in derselben griechisches Leben u. griechische Sitten dargestellt wurden; 2) eine weiße wollene, mit Kreuzen bezeichnete Binde, welche den Bischöfen in ihrer Amtstracht über den Hals geht u. mit einem Ende über die Brust, mit dem andern über die Schulter hängt. Die Erlaubniß das P. zu tragen muß den Bischöfen ausdrücklich vom Papst bewilligt sein; die dafür zu entrichtenden Gelder, Palliengelder, betrugen bis zu 30,000 Gulden; vgl. Barthel, De pallio, Würzb. 1753; Pertsch, De origine, usu et autoritate pallii archiep., Helmst. 1754; Caliagni, De pallio, Ven. 1820; 3) P. purpuratorum (Rochet), der Mantel der Cardinäle; 4) so v.w. Actenumschlag, s.u. Acten.