Pechstein

[772] Pechstein (Retinit), Mineral, erscheint in dichten, glasartigen amorphen Massen von muscheligem bis splitterigem Bruch; Härte 5 bis 6, specifisches Gewicht 2,1 bis 2,3 kantendurchscheinend, fettglänzend; grün in verschiedenen Nüancen, schwärzlichgrün, bräunlich, röthlich, gelblich; enthält Thonerde, Kieselerde, Alkalien u. Wasser, ist leicht schmelzbar u. wird zuweilen zu Glasuren benutzt; er ist häufig mit andern Mineralien vermischt, bes. mit Sanidin, Quarz u. Glimmer, durch welche er oft ein porphyrartiges Aussehen erhält (Pechsteinporphyr). Der P. kommt theils massig, theils gangartig vor, selten säulenförmig abgesondert; bes. mächtig findet er sich in der Gegend von Meißen, wo er mächtige Gänge im Porphyr bildet, in der Nähe von Tharandt, bei Mohorn unsern Freiberg, Rottluf bei Chemnitz, Neudörfel bei Zwickau; an mehrern Orten Ungarns, am Monte Menone in den Euganeen, Parent in der Auvergne u.a. O.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 772.
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